Shopify Metaobjects sind ein Feature, mit dem Shop-Betreiber eigene Inhaltstypen im Shop anlegen können – ähnlich wie man es von Metafields (Zusatzfeldern) kennt, aber deutlich flexibler. Bisher war man in Shopify auf die vorgegebenen Objekttypen wie Produkte, Kategorien (Collections), Blog-Artikel oder Seiten beschränkt. Eigene Objektarten zu erstellen war nicht möglich, ohne aufwändige Workarounds oder Apps zu nutzen.
Metaobjects schließen diese Lücke: Sie erlauben Ihnen, neue benutzerdefinierte Objekttypen mit eigenen Feldern zu definieren und mehrfach zu verwenden. Man kann sie sich vorstellen wie kleine Pakete von Inhaltselementen (Texte, Bilder, Links etc.), die man an zentraler Stelle pflegt und dann flexibel an verschiedenen Stellen im Shop einbinden kann. Ändern Sie etwas an einem Metaobject, aktualisiert sich diese Änderung automatisch überall dort, wo das Metaobject verknüpft ist. Dadurch bleiben Ihre Inhalte konsistent und aktuell im ganzen Shop.
Im Kern bestehen Metaobjects aus zwei Komponenten:
Definition – Hier legen Sie die Struktur des neuen Objekttyps fest, also welche Felder er enthalten soll (z. B. Text, Bild, URL usw.). Dies definieren Sie einmalig in den Benutzerdefinierten Daten (Custom Data) Ihres Shopify-Admins.
Einträge (Entries) – Das sind die konkreten Inhalte bzw. Datensätze für diesen Objekttyp. Nachdem die Definition erstellt ist, können Sie unter Inhalte › Metaobjekte beliebig viele Einträge anlegen und mit Daten füllen.
Metaobjects wurden Anfang 2023 von Shopify eingeführt und gelten seither als echter Game Changer. Sie eröffnen völlig neue Möglichkeiten, Shopify als Content-Management-System zu nutzen. Für Shop-Betreiber ohne Programmierkenntnisse bedeutet das, dass man nun maßgeschneiderte Inhalte und Datenmodelle selbst erstellen und verwalten kann – früher hätte man dafür Code anpassen, einen Entwickler beauftragen oder eine App finden müssen. Jetzt hat man diese Power direkt im Shopify-Admin zur Hand.
2. Warum sind Metaobjects so nützlich?
Metaobjects bieten gleich mehrere Vorteile für Ihren Onlineshop:
Eigene Inhaltstypen: Sie können Inhalte abbilden, die nicht in die Standard-Kategorien von Shopify passen. Zum Beispiel Team-Mitglieder, Influencer-Profile, Rezepte, Filialen, Testimonials u. v. m. – all das können Sie als eigene Objekttypen anlegen, anstatt sie in Blogposts oder Produktbeschreibungen „hineinzuzwängen“. Das macht Ihren Shop flexibler in der inhaltlichen Gestaltung.
Zentrale Verwaltung: Ein Metaobject wird einmal definiert und kann dann mehrfach genutzt werden. Wiederkehrende Inhalte müssen Sie nicht redundant anlegen. Ändert sich etwas, editieren Sie nur das Metaobject – die Änderung erscheint dann überall, wo dieses eingebunden ist. Das spart Zeit und vermeidet Fehler oder Inkonsistenzen.
Wiederverwendbarkeit: Metaobjects können in verschiedenen Bereichen des Shops angezeigt werden. Sie sind nicht an einen einzigen Zweck gebunden. Einmal angelegt, lassen sie sich per Theme-Anpassung oder Metafield-Referenz auf beliebigen Seiten einbinden. So nutzen Sie Ihre Inhalte effizient mehrfach.
Kein Code nötig: Die Verwaltung von Metaobjects erfolgt komplett über das Shopify-Admin-Interface. Neue Felder hinzufügen, Einträge erstellen – all das geht per Klick, ohne Programmierung. In vielen Fällen lassen sie sich sogar ohne Code im Theme einfügen, z. B. indem man in Theme-Sektionen eine dynamische Quelle auf ein Metaobject-Feld legt oder vorhandene Sections nutzt, die Metaobjects unterstützen. Das senkt die technische Hürde erheblich.
Durch diese Vorteile können Sie Ihren Shop noch individueller gestalten, ohne von den Standard-Objekten eingeschränkt zu sein. Metaobjects tragen damit dazu bei, Shopify noch mehr wie ein vollwertiges CMS nutzen zu können. Inhalte, die für Ihre Kunden wichtig sind (z. B. erweiterte Produktinformationen, Markenstories, Mitarbeiterprofile etc.), lassen sich strukturiert präsentieren – was letztlich auch die User Experience verbessert.
3. Metaobjects vs. Metafields – der Unterschied
Auf den ersten Blick ähneln Metaobjects den bereits bekannten Metafeldern (Shopify Metafields), da beide dazu dienen, zusätzliche Informationen im Shop zu hinterlegen. Dennoch gibt es grundlegende Unterschiede in der Funktionsweise:
Metafields (Metafelder): Ein Metafeld ist ein einzelnes Zusatzfeld, das direkt an ein bestimmtes Objekt geknüpft ist – etwa ein Produkt, eine Kollektion, ein Kunde oder eine Bestellung. Man erstellt Metafelder typischerweise, um einem einzelnen Produkt oder Objekt eine zusätzliche Information zu geben, die Shopify von Haus aus nicht anbietet (z. B. ein Kleidungsstück um das Feld Material zu erweitern). Wichtig: Das Metafeld gehört immer nur zu dem einen Objekt. Wenn Sie die gleiche Info bei zehn Produkten hinterlegen wollen, müssen Sie das Metafeld bei jedem dieser zehn Produkte separat pflegen.
Metaobjects (Metaobjekte): Ein Metaobject ist dagegen eine Sammlung mehrerer Felder, die Sie losgelöst von einem einzelnen Produkt oder einer Seite zentral anlegen. Es ist ein eigenständiger Inhaltstyp, den Sie einmal definieren und dann mit beliebig vielen Einträgen befüllen können. Metaobjects sind nicht an ein bestimmtes bestehendes Objekt gebunden, sondern können frei im Shop referenziert werden. Sie können Metaobjects also eher wie eigenständige Datensätze betrachten (vergleichbar mit einem „Mini-Datenbankeintrag“), während Metafelder nur zusätzliche Attribute an bestehenden Einheiten sind.
Metaobjects können übrigens in Kombination mit Metafeldern verwendet werden: Zum Beispiel können Sie auf Produktseiten per Metafeld-Referenz auf ein Metaobject verlinken, um zusätzliche Inhalte zum Produkt anzuzeigen.
Zusammengefasst: Metafelder erweitern bestehende Objekte um individuelle Felder, Metaobjekte erlauben völlig neue Objekte mit eigener Feldstruktur. Beide Tools ergänzen sich und machen Shopify deutlich flexibler in der Datenverwaltung.
4. Schritt-für-Schritt: Wie erstellt man ein Metaobject?
Die Erstellung eines Metaobjects in Shopify ist unkompliziert und erfordert keine Programmierkenntnisse. Gehen Sie wie folgt vor:
Im Admin navigieren: Öffnen Sie Ihren Shopify-Admin und klicken Sie im linken Menü auf Inhalt. Dort finden Sie den Bereich Metaobjekte. Alternativ gelangen Sie auch über Einstellungen › Metafelder und Metaobjekte zum Metaobject-Bereich.
Shopify Metaobject
Neue Definition hinzufügen: Klicken Sie auf „Definition hinzufügen“. Es öffnet sich eine Maske, um einen neuen Metaobjekt-Typ anzulegen.
Shopify Metaobject Feld hinzufügen
Name vergeben: Geben Sie einen aussagekräftigen Namen für den neuen Objekttyp ein, z. B. „Team-Mitglied“ oder „Rezept“. Anhand des Namens generiert Shopify automatisch einen Typ-Bezeichner, den Sie vor dem Speichern noch anpassen können.
Felder definieren: Fügen Sie nun die gewünschten Felder hinzu. Klicken Sie auf „Feld hinzufügen“ und wählen Sie den Feldtyp aus, z. B. Einzeiliger Text, Mehrzeiliger Text, Bild, Zahl, URL etc. Für jedes Feld können Sie einen Namen und optional eine Beschreibung angeben, damit klar ist, welche Information dort hinterlegt wird. Legen Sie so alle benötigten Felder für Ihr Objekt fest (bis zu 40 Felder sind pro Metaobject möglich). Markieren Sie eines der Textfelder als Anzeigename, falls Sie möchten, dass dieser Wert später zur leichten Identifikation der Einträge dient.
Shopify Metaobject Feld einstellen
Shopify Metaobjects verschiedene Felder angelegt
Zugriff einstellen: Standardmäßig sind Metaobjects für den Storefront-Zugriff aktiviert, damit Sie die Daten im Shop nutzen können. Achten Sie darauf, dass unter Zugriff/Access die Option Storefronts aktiviert ist (das sollte in der Regel bereits der Fall sein).
(Optional) Als eigene Seite verwenden: Seit einem Update im Sommer 2023 gibt es die Möglichkeit, Metaobjects als eigenständige Webseiten zu veröffentlichen. Wenn Sie möchten, dass jeder Eintrag Ihres Metaobjects eine eigene Seite/URL im Shop bekommt (ähnlich wie z. B. ein Blog-Artikel), können Sie in den Features die Option Webseiten (Web pages) aktivieren. Für Einsteiger ist dies nicht zwingend nötig, aber es kann für bestimmte Anwendungsfälle (z. B. ausführliche Profilseiten) hilfreich sein.
Speichern: Klicken Sie auf Speichern (Save), um die Metaobject-Definition anzulegen.
Damit haben Sie den neuen Objekttyp definiert! Im nächsten Schritt können Sie Einträge erstellen: Gehen Sie wieder zu Inhalt › Metaobjekte, wählen Sie den soeben erstellten Metaobjekt-Typ aus der Liste und klicken Sie auf „Eintrag hinzufügen“. In der Eingabemaske füllen Sie dann die Felder mit den gewünschten Inhalten aus und speichern den Eintrag. Diesen Vorgang können Sie beliebig oft wiederholen, um mehrere Einträge dieses Typs anzulegen (z. B. mehrere Team-Mitglieder, Rezepte etc.).
Tipp: Vergeben Sie pro Eintrag einen eindeutigen Namen im Anzeigefeld (z. B. den Namen der Person oder des Rezepts). So behalten Sie in der Übersicht leichter den Überblick, welcher Datensatz was enthält.
Einbindung im Shop:
Diese Standort-Infos können Sie nun auf Ihrer Shop-Seite anzeigen.
Zum Beispiel könnten Sie eine Sektion „Unsere Standorte“ auf einer Seite (etwa auf der Kontakt- oder Über-uns-Seite) erstellen.
Je nach Theme gibt es hier verschiedene Möglichkeiten: Manche Themes bieten bereits fertige Abschnitte,
in denen man eine dynamische Quelle aus Content wählen kann (z. B. eine Section, die auf ein Metaobject verweist).
Shopify Dawn Theme anpassen
Falls Ihr Theme so etwas nicht von Haus aus hat, können Sie über den Theme-Editor oder mit Entwickler-Hilfe eine entsprechende Sektion gestalten,
die Metaobject-Daten anzeigt. In unserem Beispiel könnte man den Standort mit einer Section „Bild mit Text“ anzeigen lassen:
Foto, Stadt, Standortbeschreibung und Öffnungszeiten.
Die Daten dafür stammen direkt aus dem Metaobject-Eintrag.
Shopify Section „Bild mit Text“ hinzufügen
Shopify Metaobject Felder verknüpfen
Shopify Section mit Metaobject verknüpft
Wenn Sie jetzt einen neuen Standort hinzufügen oder Daten ändern, müssen Sie das nur im Metaobject-Eintrag tun.
Der Shop aktualisiert automatisch die Anzeige, da die Sektion mit dem Metaobject verknüpft ist.
Genauso könnten Sie Metaobjects für andere Anwendungsfälle nutzen:
etwa Influencer-Profile (z. B. Markenbotschafter für Ihre Produkte),
Rezepte in einem Koch-Shop (als eigener Inhaltstyp statt Blogartikel),
Mitarbeiter-Profile auf der „Über uns“-Seite,
Kundenbewertungen als wiederverwendbare Testimonials und vieles mehr.
Ihrer Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt – Metaobjects bieten ein vielseitiges Gerüst,
um solche individuellen Inhalte strukturiert im Shop zu verankern.
5. FAQ
5.1 Welche Pläne unterstützen Metaobjects?
Metaobjects sind in allen Shopify-Plänen verfügbar; die Unterschiede liegen lediglich in den Mengenlimits pro Plan (siehe Frage 5).
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